19. November: Gedenktag der Heiligen Elisabeth von Thüringen – Leben mit den Armen in einer Zeit der Angst, Unsicherheit, Überforderung und Ratlosigkeit.

Wenn wir die Chroniken aufschlagen, so berichten sie von einer Welt im Wandel. Von den Machtkämpfen der Adelshäuser um die Kaiserkrone, von den Raubzügen der wilden, böhmischen Horden, von Grauen und Elend der belagerten Städte und von den ständigen Fehden der Landgrafen und ihrer Vasallen. Doch die Quellen schweigen über die Welt im Inneren der Menschen. Über die Unsicherheit und Ratlosigkeit eines gepeinigten, überforderten Volkes. Und sie schweigen über die unsägliche Angst: Die Angst vor Brand, Mord, Vergewaltigung, Hungersnot und Aussatz. Aber vor allem über die Angst vor der Unerklärlichkeit der Dinge und … vor der Strafe Gottes! In einer haltlosen Welt, einer steigenden Flut aus Not und Elend, inmitten einer finsteren Zeit entflammt ein Licht. Ein Licht in der Gestalt einer Frau, die gekommen war, um durch ihren Traum die Ketten ihrer Zeit zu sprengen.

Bruder Maximilian Wagner franziskaner.net

„Mit dem Leben ist wie mit einem Schilfrohr …“

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